14 Strategien wie du Schreibblockaden überwinden kannst

 

Schreibblockaden machen selbst vor den besten Texter*innen und Autor*innen nicht Halt. Plötzlich sitzt man da, starrt einen leeren Bildschirm an und weiß nicht mehr weiter. Wie es zu einer Schreibhemmung kommt und mit welchen Tricks man sie überwinden kann, habe ich dir in diesem Blogbeitrag zusammengefasst. So findest du garantiert in den Schreibfluss zurück.

 

“Lerngeschenk”: Wie dich Schreibblockaden weiterbringen

Die schlechte Nachricht: Schreibblockaden passieren und das ist doof. Wer schon einmal Stunden vor einem leeren Blatt Papier gesessen ist, weiß wie zermürbend sich das anfühlen kann. Eine Schreibblockade kostet Nerven, Zeit und im schlimmsten Fall bares Geld.

Die gute Nachricht: Schreibhemmungen lassen sich überwinden. Es gibt einige hilfreiche Tricks, die dabei helfen können, zurück in den Schreibfluss zu finden. Und: Jede Schreibblockade ist auch ein “Lerngeschenk”, wie meine Mama sagen würde.

Denn je mehr Blockaden du überwindest, desto besser weißt du, welche Strategien dir weiterhelfen. Umso schneller wirst du über zukünftige Schreibblockaden hinwegkommen.

Mit mehr Erfahrung wirst du Schreibblockaden nicht nur schneller bewältigen. Du wirst auch bemerken, dass sie weniger werden. Welche Tricks und Strategien für dich funktionieren, wirst du mit der Zeit selbst herausfinden.

 

Die häufigsten Ursachen für Schreibblockaden

Die Gründe für eine Hemmung beim Schreiben sind individuell. Manchmal reicht es aus, schlecht geschlafen zu haben. Schließlich hat jede/r mal einen miesen Tag. Oft lassen sich Schwierigkeiten beim Schreiben aber auf die folgenden Ursachen zurückführen.

 

Angst, Selbstzweifel und zu viel Perfektionismus

Gerade wenn es um Texte geht, kann Kritik weh tun. Da das Schreiben ein kreativer und sehr individueller Prozess ist, mischt man jedem Text zwangsläufig eine Prise seiner Persönlichkeit bei - egal wie sachlich der Text sein mag.

Allein die Angst vor Kritik kann zu einer Schreibblockade führen. Oft ist man aber auch selbst sein/e größte/r Kritiker*in. Aufgrund von Selbstzweifeln oder einem zu hohen Anspruch an sich selbst. Es können Fragen auftauchen wie: “Wird der Text gut ankommen?” “Wird er dem Kunden gefallen?” “Werde ich verständlich machen können, was ich sagen will?” Oder: “Ist mein Text gut genug?”

 

Inhaltliche Schwierigkeiten

Sowohl zu wenige Informationen als auch zu viele Informationen können beim Texten Schwierigkeiten bereiten. Weiß man zu wenig über ein Thema, wird man darüber auch keinen schlüssigen Text verfassen können.

Eine Flut an Informationen kann ebenfalls hinderlich sein. Hier lautet die Frage meistens: “Wo soll ich nur anfangen?” Wenn es nicht gelingt, die Informationen zu strukturieren, Zusammenhänge herzustellen und die wirklich wichtigen Informationen herauszufiltern, wird das den Schreibprozess blockieren.

 
Pin it! Speichere dir meine Strategien gegen Schreibblockaden für später auf Pinterest.

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Meine besten Tipps und Strategien, um Schreibblockaden zu lösen

Mit der folgenden Liste möchte ich dir einige Impulse an die Hand geben, um Schreibblockaden in Zukunft leichter überwinden zu können. Alle Punkte die du hier findest habe ich selbst ausprobiert. Dass sie für mich funktionieren, muss aber nicht heißen, dass sie das für dich auch tun.

Daher empfehle ich dir: Lies dir alle der folgenden Punkte durch und probiere aus, was dir zusagt. Hilft das nicht weiter, überwinde dich und probiere auch die Punkte aus, die dich nicht auf Anhieb angesprochen haben. Verloren hast du schon, wenn du in einer Schreibblockade steckst. Du kannst also nur gewinnen.

 

#1 Gliederung machen

Mit einer Gliederung machst du dir einen Fahrplan für deinen Text. Bringe die Inhalte, die du vermitteln möchtest, deine Gedanken und Ideen in eine sinnvolle Reihenfolge. So kannst du die einzelnen Abschnitte deines Textes Schritt für Schritt abarbeiten und verlierst dich nicht in Details. Denn du hast das große Ganz ja bereits vor Augen.

 

#2 Mittendrin anfangen

Löse dich von dem Gedanken, bei der Überschrift, der Einleitung oder beim ersten Kapitel anzufangen. Manchmal fällt es leichter, mittendrin oder sogar mit dem Ende eines Textes zu beginnen. Sobald du im Schreibfluss bist, wird es dir leichter fallen, auch den Rest niederzuschreiben.

 

#3 Passagen überspringen

Du hast eine wunderbare Gliederung angefertigt, dir fällt zu einem Absatz oder Kapitel aber gerade partout nichts ein? Überspringe diesen Abschnitt und konzentriere dich auf einen Teil des Textes, mit dem du dir leichter tust. So stückelst du deinen Text nach und nach zusammen.

 

#4 Fehler stehen lassen

Löse dich vom Gedanken, jeden Tippfehler gleich verbessern zu müssen. Denn jeder Stopp im Schreibfluss unterbricht den Gedanken, den du gerade zu Papier bringen wolltest. Lass darum einmal ganz bewusst jeden Fehler stehen. Um Grammatik und Rechtschreibung kannst du dich in Ruhe kümmern, wenn das grobe Gerüst deines Textes steht.

 

#5 Fein-Tuning auf später verschieben

Das gilt auch für Fein-Tuning an Formulierungen. Wenn du gerade nicht weißt, wie genau du etwas aufschreiben sollst, oder einen Satz schon zum zehnten Mal wieder löschst, weil er dir nicht gefällt: Schreibe deinen Gedanken trotzdem auf. Irgendwie. Hauptsache, das was du inhaltlich sagen möchtest, kommt einigermaßen auf den Punkt. An der genauen Formulierung kannst du auch noch im Nachhinein feilen.

 

#6 Kill your Darlings

Die perfekte Formulierung will dir einfach nicht einfallen? Bevor du dich stundenlang selbst kritisierst und dabei nicht weiterkommst: Kill your Darlings. Will heißen: Auch ein unperfekter (Ab)Satz darf einmal stehenbleiben. Außer dir wird vermutlich niemand merken, dass du nicht 100 Prozent mit deiner Formulierung zufrieden bist.

 

#7 Deadline setzen

Unter Zeitdruck arbeitet es sich manchmal besser. Setzte dir selbst einen realistischen Zeitrahmen, in dem du dein Schreibprojekt abschließen möchtest. Vielleicht wartet am Ende ja auch eine kleine Belohnung auf dich?

 

#8 Bestimmte “Schreib-Zeiten” festlegen

Blockiere dir bestimmte Zeitfenster fürs Schreiben in deinem Kalender. Diese Stunden sind ausschließlich dafür da, um an deinem Text zu arbeiten. Keine Meetings, keine Telefonate, keine Termine. Nur Schreibarbeit. Das bringt nicht nur Routine in deinen Tages- oder Wochenablauf. Du wirst die begrenzte Zeit auch effektiv nutzen und konzentriert arbeiten können.

 

#9 Für Konzentration sorgen

Das mit der Konzentration ist so eine Sache. Einige können selbst im Großraumbüro alles um sich herum ausschalten und sich fokussieren, andere brauchen absolute Ruhe. Nur du selbst weißt, was du brauchst, um konzentriert arbeiten zu können. Sorge für dich und ziehe dich gegebenenfalls an einen ruhigen Ort zurück. Sorge generell dafür, dass du beim Schreiben nicht gestört wirst: Schalte dein Telefon auf lautlos und lass auch deine Mails für die Zeit des Schreibens liegen.

 

#10 Musik hören

Musik beim Schreiben ist nicht jedermanns Sache. Ich persönlich kann sehr gut schreiben, wenn ich Musik höre. Mir hilft sie dabei, die Welt um mich herum auszuschalten und mich wie in eine Art “Schreib-Tunnel” zu begeben. Die Musikrichtung variiert bei mir von Klassik über Metal bis hin zu Techno oder Tribal, ganz nach Lust und Laune.

Wichtig ist mir persönlich nur, dass die Musik möglichst instrumental ist. Oder der Text zumindest nicht gut verständlich ist (Stichwort Metal). Denn ich möchte mich ja auf meine eigenen Worte fokussieren. Probier am besten aus, ob Musik beim Schreiben für dich funktioniert. Musik-Streaming-Dienste, wie zum Beispiel Spotify, bieten ganze Kataloge voll mit Focus-Playlists.

 

#11 Darüber sprechen

Wenn du beim Texten nicht weiterkommst, hilft es dir vielleicht, mit jemandem über deine Blockade zu sprechen. Eine zweite Meinung kann nie schaden. Im besten Fall erhältst du aus dem Gespräch mit Kolleg*innen oder Mentor*innen frische Inputs für deinen Text, einen anderen Blickwinkel auf das Thema oder einfach nur aufbauende Worte, die dich motivieren, weiterzumachen.

 

#12 Tapetenwechsel

Bei einer Schreibblockade kann dir auch ein Tapetenwechsel weiterhelfen. Mach etwas anders als sonst: Setz dich in einen anderen Raum zum Schreiben, vielleicht sogar in den Garten oder einen Park. Nimm einen anderen Weg zur Arbeit oder putz dir mit der anderen Hand die Zähne. Unterhalte dich mit Fremden… Manchmal braucht unsere Kreativität nur einen kleinen neuen Impuls, um wieder anzulaufen.

 

#13 Lesen, lesen, lesen

Schau dir an, wie andere ein bestimmtes Thema anpacken. Natürlich geht es nicht darum, abzuschreiben. Inspirationen sammeln ist aber auf jeden Fall erlaubt. Gerade dann, wenn man selbst gerade nicht mehr weiter weiß, bringen einen die Ideen anderer oft auf eigene gute Ideen. Vielleicht stolperst du beim Lesen ja auch über eine Formulierung, die dir besonders gut gefällt? So tust du gleichzeitig noch etwas für deinen Wortschatz und dein Sprachgefühl.

 

#14 Eine Nacht drüber schlafen

…oder zumindest einen Kaffee holen gehen. Abstand tut beim Schreiben immer gut. Bevor du dich zu lange mit einer Schreibblockade aufhältst, dich womöglich hineinsteigerst und davon runterziehen lässt: Zieh die Reißleine! Leg den Text zur Seite. Wenn es die Zeit erlaubt vielleicht sogar wirklich bis zum nächsten Tag. Mach eine Pause, widme dich einer anderen Arbeit oder bewege dich kurz durch. Mit etwas Abstand und einem frischen Geist gelingt plötzlich das, was kurz zuvor noch unmöglich schien.

 

Mehr Tipps gegen Schreibblockaden? Lass sie mich wissen!

Ich hoffe sehr, dass dich meine Tipps weiterbringen. Lass mich gerne wissen, was für dich funktioniert hat und was nicht. Oder vielleicht kennst du den ultimativen Tipp gegen Schreibblockaden, der in meiner Liste noch fehlt? Let me know. Ich bin gespannt von dir zu hören und wünsche dir viel Freude beim Texten!