Fünf Tipps für gute Überschriften
Die Überschrift muss auf den Punkt bringen, worum es in einem Text geht. Sie soll zum Lesen bzw. Klicken anregen und im besten Fall Conversions erzielen. Die besten Tipps und Tricks für gute Online-Überschriften habe ich dir in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.
Überschriften: Der Unterschied zwischen Print und Online
Als Online-Redakteurin bei einer Tageszeitung war es lange Zeit meine Aufgabe, Print-Artikel in Online-Artikel umzuwandeln. Die größte Herausforderung dabei waren meistens die Überschriften.
Print-Überschriften sind quasi eine eigene Gattung. Sie sind oft abstrakt, metaphorisch oder sinnbildlich gestaltet. Das ist in einer gedruckten Zeitung auch völlig in Ordnung. Denn die Leser*innen haben den zugehörigen Artikel bereits vor Augen und können ihn für mehr Kontext einfach und schnell überfliegen.
Online sieht das anders aus:
Überschriften müssen geklickt werden, um mehr Infos zu erhalten.
Viele Überschriften konkurrieren miteinander. (Stichwort: Google-Suche!)
User*innen möchten vor dem Klick wissen, was sie erwartet. Werden Erwartungen nicht erfüllt, wird der/die User*in zu einem anderen Artikel weiterklicken.
Darum muss eine Online-Überschrift einige wichtige Kriterien erfüllen.
Bitte einmal Klicken: Die Basics für gute Überschriften
Auf den Punkt bringen: Wähle deine Worte mit Bedacht und bringe auf den Punkt, was die Leser*innen vom Text erwarten können.
Keywords einbauen: Online spielt natürlich auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine Rolle. Baue dein Haupt-Keyword auf jeden Fall in die Headline ein.
Kurz halten: Halte die Überschrift so knapp wie möglich. Denn gerade im Online-Bereich “scannen” wir Überschriften gerne, weshalb sie leicht verständlich sein sollten. Eine Faustregel besagt, dass Überschriften nicht mehr als sechs Wörter enthalten sollten. Das ist jedoch nicht immer umzusetzen. Generell gilt: Je kürzer, desto besser!
Doch wie schreibt man nun eine gute Headline, die auch geklickt wird? Hier meine fünf besten Tipps.
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Meine 5 Tipps für gute Überschriften
#1 Zahlen einbauen
Was in Überschriften immer gut funktioniert, sind Zahlen. So haben deine Leser*innen bereits im Vorhinein eine Vorstellung davon, was sie erwartet und wie viel Lesezeit sie in etwa mitbringen müssen.
Beispiel: 5 Tipps für gute Überschriften
Fun-Fact: Am besten funktionieren übrigens ungerade Zahlen, allen voran die Zahl 25. Das hat Buzzfeed herausgefunden. Das News-Portal ist bekannt ist für seine Listicles und “Best ofs”.
#2 How-to: Persönliche Anleitung
Im besten Fall bietet dein Artikel eine Anleitung, Tipps und Tricks oder ein konkretes Learning. Dafür bieten sich “How-to”-Überschriften an. Auf Deutsch eingeleitet mit “Wie du…” oder “So…”. Sprich deine Leser*innen dabei gerne persönlich an.
Beispiel 1: So formulierst du gute Überschriften
Beispiel 2: Wie du ab sofort bessere Überschriften textest
#3 Fragen stellen
Fragen machen neugierig, denn Fragen möchten beantwortet werden. Entweder, deine Leser*innen kennen die Antwort nicht: In diesem Fall wird dein Text eine Antwort liefern. Oder sie haben bereits eine Antwort im Kopf. Dann geht es beim Lesen darum, die eigene Idee mit der im Text präsentierten Antwort abzugleichen.
So oder so: Deine Leser*innen sind bereits in Resonanz mit deinem Text. Es spricht viel dafür, dass sie ihn auch zu Ende lesen.
Beispiel 1: Gute Überschriften schreiben: Worauf kommt es an?
Ich verwende Fragen auch gerne als Aufhänger. Man kann sie zum Beispiel super mit einer “How-to”-Überschrift ergänzen und nebenbei noch mit sogenannten “Power-Words” spicken. Dazu gleich mehr.
Beispiel 2: Gute Überschriften schreiben? So einfach geht’s
#4 Power-Wörter einbauen
Bereits in den 60er-Jahren hat Werbe-Guru David Ogilvy eine Liste von 20 sogenannten Power Words veröffentlicht, die seines Erachtens zum Erfolg seiner Kampagnen beigetragen haben sollen.
Auch heute funktionieren diese Power-Wörter gut, wenn es darum geht, Conversions zu erzielen. Denn sie sind vor allem eins: einfach, eindrücklich und direkt.
Hier einige Power Words auf Deutsch:
“schnell
einfach
großartig
effektiv
garantiert
Geheimnis
Trend
...”
Beispiel: Einfacher als gedacht: Das Geheimnis guter Überschriften
Achtung, Phrasen-Alarm: Deine Headline sollte keine leeren Versprechungen machen und die Erwartungen an den Beitrag dahinter auch erfüllen. Ansonsten wird deine Überschrift zwar geklickt, dein Text aber nicht funktionieren. Daher gilt bei Power-Wörtern: Besser sparsam einsetzen. Clickbaiting ist out!
#5 Dringlichkeit formulieren
Die Aufmerksamkeits-Spanne ist online besonders kurz. Mit acht Sekunden sei sie bekanntlich kürzer als die eines Goldfischs. Auch wenn es mittlerweile Zweifel an dieser Aussage gibt: Im Web ist es besonders wichtig, User*innen schnell zu überzeugen, sich mit einem Inhalt auseinanderzusetzen.
Eine gute Headline drückt deshalb Dinglichkeit aus. Das funktioniert gut mit Wörtern wie “jetzt” oder “noch schnell/noch heute”, mit einem klaren Kommando oder einer klaren Zeitangabe.
Beispiel 1: Lerne noch heute, bessere Überschriften zu texten
Beispiel 2: Schluss mit schlechten Überschriften!
Beispiel 3: Wie du ab sofort bessere Überschriften textest
Gar keine Idee? So findest du die passende Headline
Manchmal kann es schwer fallen, eine passende Überschrift zu finden. Abschließend noch ein paar Tipps zum Überschriften-Schreiben:
Schreibe eine Text-Zusammenfassung und streiche dann alle unwichtigen Passagen und Füllwörter weg. Übrig bleibt die Kernaussage deines Textes: Die Basis für eine packende Überschrift.
Verfasse mehrere Überschriften. Wenn es dir schwer fällt, dich für einen Favoriten zu entscheiden, hol dir eine zweite Meinung dazu ein oder lass dein Team abstimmen.
Was generell gut funktioniert, wenn es ums Texten geht: Lege deinen Text für ein paar Stunden oder sogar bis zum nächsten Tag zur Seite. Mit etwas Abstand sieht man die Dinge oft klarer. Wäre nicht das erste Mal, dass sich die zündende Idee wie von selbst offenbart. Dann, wenn man gar nicht mehr darüber nachdenkt.
Ich wünsche dir viel Freude beim Texten!
